Die Eifel ist längst ein beliebtes Ziel für Touristen und Hobbywanderer. Das auch aus gutem Grund. Denn die wunderschöne Natur und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten sind ein Ausflug in die Region allemal Wert. Ein besonderes Highlight ist der Naturpark Hohes Venn. Welches Naturerlebnis man an der deutsch-belgischen Grenze erleben kann, wird in dem nachfolgenden Text ausführlich berichtet.
Das hohe Venn in Zahlen
Der Naturpark Hohes Venn erstreckt sich mit rund 2.700 qkm in die Bundesländer Nordrhein Westfalen, Rheinland-Pfalz und Ostbelgien. Der Naturpark ist damit der größte in dieser Region. Neben zahlreichen Landschaften, wie zum Beispiel das Vennvorland oder die Hocheifel, ist das hohe Venn ein besonderes Highlight. Das hohe Venn ist eine schildförmig gewölbte Hochfläche, deren größte Fläche als Hochmoor ausgebildet ist. Die Hochfläche liegt mit seiner rund 4.500 ha großen Fläche in den Länder Deutschland und Belgien. Die Erhebung „Botrange“ ist mit 694 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Punkt im hohen Venn und damit auch die höchste Erhebung in Belgien. Geologisch gesehen gehört das hohe Venn zum Teil des Rheinischen Schiefergebirges, sowie der südlich der Mosel gelegene Hunsrück.
Ein Ausflug ins Hochmoor
Wer sich einmal in das Gebiet des hohen Venns begeben hat, wird dort einige Highlights erleben. Wer allerdings die Umgebung zu Fuß erkunden möchte, sollte sich besser mit Regenschirm und Regenjacke ausstatten. Denn das hohe Venn ist eines der regenreichsten Gebiete in der Eifel. Die großen Mengen an Niederschlägen dominieren die Region und ließen somit, die für das Gebiet bedeutenden, Hochmoore entstehen. Allgemein lässt sich sagen, dass das Wasser die prägende Eigenschaft im hohen Venn ist. Die Natur ist so weit ausgeprägt, dass die großen Niederschlagsmengen wie ein Schwamm aufsaugt und überschüssiges Wasser in die zahlreichen Bäche weiterleitet wird. Des Weiteren ist das Hohe Venn mit 4.100 ha das größte Naturschutzgebiet Belgiens. Die eben erwähnten Hochmoore sind in dieser Region besonders geschützt.
Das hohe Venn ist der Besuchermagnet des Naturparks. Im Sommer lässt sich die wunderschöne Natur entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Aber auch im Winter kann man die Landschaft mittels Langlaufski optimal begutachten. Durch die hohen Besucherzahlen mussten jedoch Maßnahmen ergriffen werden, da die Belastung durch Touristen immer höher wurden. Um den Ausflug trotz allem zu einem Highlight zu machen, wurden bestimmte „Regeln“ aufgestellt. So wurden die Region in bestimmte Zonen aufgeteilt. So darf beispielsweise nur in bestimmten Zonen Fahrrad gefahren und Hunde mit geführt werden. Mit diesen Regelungen versucht man ergiebig, die Belastung des hohen Venns durch die Touristen weitestgehent zu reduzieren. Zu diesen Schutzmaßnahmen gehört jedoch nicht nur der Erhalt der Hochmoore, sondern auch die Erhaltung der Lebensräume für die zahlreichen Tiere. Denn auch Tierfreunde kommen bei dem Ausflug in die Eifel auf ihren Geschmack. Das hohe Venn eignet sich durch sein feuchtes Klima prima für einige Tierarten. Zu den typischen Moorbewohnern gehören unter anderem auch zahlreiche Insekten. Diese fühlen sich dort besonders wohl. Wo Insekten ihr zu Hause haben, sind Spinnen nicht weit. Mehrere Spinnenarten haben ihren Lebensraum im Hochmoor zwischen den Sträuchern und Grashalmen gefunden. Neben Insekten und Spinnen sind aber auch Reptilien, sowie Amphibien zahlreich vertreten. Der Grasfrosch und die Erdkröte sind besonders häufig in dieser Region anzutreffen. Auch einige Vogelarten haben in dem Naturpark ihr zu Hause.
Ein Besuch lohnt sich
Der Naturpark Hohes Venn in der Eifel ist auf jeden Fall ein Ausflug wert. Mit seinem ausgedehnten Moorgebieten, den unendlich erscheinenden Wäldern und eingeschnittenen Flusstälern hat der Naturpark einen unwechselbaren Charme. Trotz des rauen Klimas (im Jahresmittel ist es wesentlich kühler als im Umland) kommen scharen an Touristen um sich die atemberaubende Landschaft rund um die Eifel anzuschauen. Grund hierfür ist unter anderem auch die verkehrsgünstige Anbindung. Neben der eigenen Anreise lässt sich der Naturpark auch stressfrei und schnell mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Mehr Infos finden sie auf der Homepage des Vereins Naturpark Nordeifel e.V.